Klassische Musik und insbesondere klassische Klaviermusik war immer schon mein Anliegen. Dies sind in sehr unterschiedlicher Länge eigentlich «Lieder ohne Worte» wie Felix Mendelssohn Bartholdy viele seiner Klavierstücke nannte. Hier im äussersten Norden Norwegens gibt es hauptsächlich den Joik der Samen und den «Visesang» sowie Rock und Pop so dass ich mit meiner musikalischen Vorliebe ein Exot bin. Ich vermute gar dass ich der klassische Pianist bin, der mit seinem Wohnort Lakselv dem Nordpol am nächsten ist. Daher bezeichne ich mich als «Arktischer Pianist».
Inspiration und Motivation gaben mir von Kindheit an klassische Radioprogramme, die eine Sammelleidenschaft klassischer Musikstücke, die ich auf Tonkassetten festhielt, in mir entfachte. Weiteren Antrieb und die entscheidenden Hilfestellungen gaben mir meine insgesamt sieben Klavierlehrer und -professoren sowie zahlreiche Meisterkurse mit international bekannten Pianisten. Auch die vielen immer wieder gehörten Schallplatten und Cds berühmter Klaviervirtuosen sind in meinem Gedächtnis unwiderruflich verankert und dienen mir als Quelle der Bereicherung meines eigenen Spiels – wobei ich dann aber, wie jeder andere Musiker, schliesslich vorsichtig den eigenen Weg der Interpretation gehe.
Pianisten, die mich besonders mit ihrem Spiel gefangen genommen haben sind Artur Rubinstein, Serge Rachmaninov, Svjatoslav Richter, Marta Argerich, Tatiana Nikolaiewa – ihren Meisterkurs habe ich in Salzburg besuchen dürfen – sowie mein Lehrer in Basel: Rudolf Buchbinder. Bei ihm zwei Jahre studieren zu können war die Erfüllung eines Lebenstraums.